Wie eine Untersuchung k&uuml;rzlich ergab, sind Frauen st&auml;rker von der aktuellen Inflationskrise betroffen als M&auml;nner. Dieses neue Konzept hat jetzt einen Namen: Pinkflaktion.

Es ist kein neues Ph&auml;nomen, dass Produkte, die f&uuml;r Frauen vermarktet werden, zu h&ouml;heren Preisen verkauft werden als Produkte f&uuml;r M&auml;nner. Als klassisches Beispiel werden oft Rasierer genannt. Auch Dienstleister, wie Friseursalons schlagen f&uuml;r Frauen andere Preise an - und das obwohl bei Kurzhaarschnitten nicht jeder gleich aufw&auml;ndig ist.
<h4>Das Ausma&szlig; dieses Ph&auml;nomens ist gro&szlig; und als "rosa Steuer" bekannt. Die Tatsache, dass die Inflationsrate bei diesen Produktpreisen f&uuml;r Frauen doppelt so hoch ist, ist jedoch relativ neu. Doch was tun mit der Pinkflation?</h4>

Nach Angaben von <a href="https://www.googleadservices.com/pagead/aclk?sa=L&amp;ai=CPZtX8YxPY8-PFYjwxwLI7L-QB5vxr-hsmP7q7JYQ-664o64zCAAQASC5VGD9AqAB75fzlQHIAQGpAt7YmMweiLA-yAPYIKoEYE_QklEV2kin2nT5mbFpNYiywVOqYrHDN5dq6GejVpfrYAYDKIbHmffu14k9UmFdF498TByv6w3e20cFqfU-6JQjbWEJIz97lwSCHSyY9yIMpjDQwpWII7zYrRkQRx-m1MAExr7EsJ0EgAWQTogF05KFvESgBlmAB_nnjOoCiAcBkAcBqAemvhuoB7masQKoB_PRG6gH7tIbqAf_nLECqAfK3BuoB9imsQKoB9uqsQKoB9CqsQKgCPHJqASwCAHSCBcQAiCEATIEg8CADjoKgICAgICAgKgBApoJJWh0dHBzOi8vZWMuZXVyb3BhLmV1L2V1cm9zdGF0L2RlL2hvbWWxCQqqx6yXT7IhuQkKqsesl0-yIfgJAZgLAaoMAggBuAwB6AwGghQECD0SANAVAZgWAfgWAYAXAZIXCRIHCAEQAxj4AeAXAg&amp;ae=2&amp;ved=2ahUKEwjMqu_Cyev6AhW7QPEDHaBqAZ8Q0Qx6BAgGEAE&amp;nis=8&amp;dct=1&amp;cid=CAASFORoxfe7jP3H47-R4eC5A9vRxd9Q&amp;dblrd=1&amp;sival=AF15MEA1Ia7P2PMxc0PQQbObz7QE97Lf5aZXoqZrD18Az-jsHoP_C9qHRv8LcomIaF7d0QciQHYg9jSPD1_u9RBPeq85Zgt-w-yyZuMueID8yQxKS-57Qjeo_Zz8OOjXeA2yjE_LeaaQbcqwzRckZc8FzCeMxP0oP8-5fj_pa0ctT79eGkz0t1HqVCfyNjS8yuvQgbx8tUWl&amp;sig=AOD64_2qNQUJK_-hBKhTSV0uTaymMbiMsA&amp;adurl=https://ec.europa.eu/eurostat/de/home">Eurostat</a> ist die j&auml;hrliche Inflationsrate in der Eurozone im Juni 2022 auf 8,6 % gestiegen, gegen&uuml;ber 8,1 % im Mai 2022. Diese Preissteigerungen sind zum Teil auf den Krieg in der Ukraine, aber auch auf die Covid-19-Pandemie und die Klimakrise zur&uuml;ckzuf&uuml;hren. In einer k&uuml;rzlich von der Firma Comparatis durchgef&uuml;hrten Studie wurde festgestellt, dass die Preise f&uuml;r Herrenbekleidung in 20 Jahren f&uuml;r M&auml;nner um 0,3 % und f&uuml;r Frauen um 6,51 % gestiegen sind und dass Frauen im Opfer der Inflation sind.

Inflation ohne ersichtlichen Grund

Die Inflation ist also in den Verkaufsregalen der Frauen nachgewiesen. Aber was ist dann der Grund? Warum ist nur Frauenkleidung von diesem Preisanstieg betroffen?&nbsp;
Die "rosa Inflation" ist eine direkte Anspielung auf die "rosa Steuer", ein Begriff, mit dem ein geschlechtsspezifischer Preisunterschied zwischen &auml;hnlichen Produkten und Dienstleistungen zu Lasten der weiblichen Verbraucher beschrieben wird, und ist schwer zu erkl&auml;ren. So wird beispielsweise Damen- und Herrenbekleidung in der Regel aus denselben Rohstoffen und in denselben Fabriken hergestellt. Au&szlig;erdem d&uuml;rfte die schiere Anzahl der Akteure im Bereich der Damenmode die Marken davon abhalten, die Preise zu erh&ouml;hen und so die Gesetze von Angebot und Nachfrage zu respektieren.&nbsp;
"Aus wettbewerbsrechtlicher Sicht gibt es keinen ersichtlichen Grund, warum die Damenmode teurer geworden ist, w&auml;hrend dies bei der Herren- und Kindermode nicht der Fall ist", erkl&auml;rt Michael Kuhn, Konsumentenexperte bei <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Comparis">Comparis</a>, einem Preisvergleichsdienst, der an der Studie mitgewirkt hat.

Es ist nur eine Frage des Aussehens?

Wie l&auml;sst sich also diese Diskrepanz rechtfertigen? Handelt es sich um ein weiteres Beispiel f&uuml;r die "unsichtbare Hand" von Adam Smith oder einfach um einen Zufall? Die Erkl&auml;rung ist ein wenig rationaler: "Weibliche Kunden reagieren weniger elastisch auf Preiserh&ouml;hungen bei Modeartikeln". M&auml;nner hingegen "scheinen eher geneigt zu sein, bei Preiserh&ouml;hungen auf das billigste Produkt zu verzichten oder auf dieses auszuweichen. Das bef&uuml;rchten zumindest die Produzenten", berichtet die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/NZZ_am_Sonntag">NZZ am Sonntag</a>. Mit anderen Worten: Die Textilindustrie spekuliert auf das Konsumverhalten der Frauen.
Dominique Grisard, Dozentin am Zentrum f&uuml;r Geschlechterforschung der Universit&auml;t Basel, sagte der NZZ, dass "die Preise die Tatsache widerspiegeln, dass Frauen in unserer Gesellschaft mehr Wert auf ihre Selbstdarstellung legen", was dem Einzelhandel zugute kommt.

Die Preiserh&ouml;hung w&uuml;rde ihren Einkaufsbummel in der Tat nicht stoppen. Dies erinnert uns nur an die preislichen Ungleichheiten, denen Frauen bereits ausgesetzt sind, insbesondere in der Hygieneabteilung oder in Friseursalons. Vor allem sollte man bedenken, dass es zwei gleichwertige Produkte gibt: eines f&uuml;r M&auml;nner und eines f&uuml;r Frauen. Das f&uuml;r Frauen bestimmte Produkt wird immer teurer sein.

Pinkflation: Wenn Mode für Frauen teurer wird

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